Umbau und Renovation Halle 550

In Zürichs Norden, im historischen Industrieviertel beim Bahnhof Oerlikon, entsteht derzeit die Eventlocation Halle 550, das «neue Schweizer Leuchtturmprojekt für Messen, Kongresse, Workshops oder Ausstellungen». Das Gebäude der Halle 550, einem Industriedenkmal der ABB, wird von der Genossenschaft Migros Zürich (GMZ) übernommen und ab Oktober 2020 für 20 Jahre als flexibel nutzbare Event- und Kulturhalle mit «Plug & Play»-Konzept und «Suppliers Choice» betrieben.

Die Halle 550 wurde in den Jahren 1998 und 1999 zu neuer Nutzung hergerichtet. Offenbar bewährte sie sich seither ganz im Sinne aller Interessierten und Beteiligten. Im Hallenkonglomerat, das zwischen 1896 und 1930 Zug um Zug entstanden ist, befanden sich früher das Versuchslokal II und der Gleichrichterbau, die Montagehalle IV sowie eine Wicklerei und eine Werkstatt.

Als einige der letzten architektonischen Zeugen der industriellen Vergangenheit von Neu Oerlikon sind die ABB-Hallen für die Geschichte der Stadt von großer Bedeutung. Im Zuge der Überarbeitung der besonderen Bauvorschriften werden die Hallen endgültig erhalten und die meisten von ihnen unter Schutz gestellt. Auf dieser Grundlage werden die Hallen unter Berücksichtigung der Bausubstanz sanft renoviert und technisch aufgewertet, damit sie für öffentliche Veranstaltungen und größere Anlässe genutzt werden können. Der industrielle Charme des Gebäudes bleibt erhalten. Mit der Schaffung des MFO-Parks wurden die ursprünglichen Hallen gekürzt und mit einer temporären Fassade versehen. Dieser urbanistische Schnitt in der Industriearchitektur wird neu interpretiert.